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Mobiltelefon | Energiespartipps

herstellerunabhängig für alle Smartphones


Akkulaufzeit von Umgebungsbedingungen abhängig

Stabile LTE-Versorgung günstig für Energieverbrauch

Als die Deutsche Telekom im Dezember 2019 in Frankfurt mit dem Ausbau von 5G begann, optimierte sie hierfür auch die örtliche LTE-Versorgung.
So profitierte ich bereits ohne 5G-Gerätschaften vom 5G-Ausbau. Der schlechte LTE-Empfang zuhause ist seitdem Geschichte (meistens zeigte das Smartphonedisplay 1–2 von 4 Balken, sehr selten 3 von 4 Balken). Daten flossen damals immerhin mit 12–30 MBit/s im Download.
Weil LTE schwach, aber stabil empfangbar war, blieben BlackBerry Z10, Porsche Design P'9982 und iPhone beinahe immer in diesem modernsten akkusparenden Standard mit Voice-over-LTE (VoLTE).
Bei meinen bevorzugten Gastronomiebetrieben in verschiedenen Stadtteilen Frankfurts war die LTE-Mobilfunkversorgung bisher schon hervorragend (Datengeschwindigkeit etwa 60 bis 90 MBit/s im DL). Angenehmer Nebeneffekt beim Surfen im Web oder Buch lesen im Café: der Akku hält sehr lange.

5G-Ausbau senkt Energieverbrauch von Smartphones

Seit dem 5G-Ausbau mit dem Nebeneffekt deutlicher Verbesserung der örtlichen LTE-Versorgung zeigen meine iPhones meist 3–4 von 4 Balken Empfangsstärke an und der Datendurchsatz stieg auf durchschnittlich (!) 100 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload. Seit Beginn der Pandemie arbeiten einige meiner Nachbarn anscheinend ganztägig von zuhause mit Mobilfunkverbindung zum Firmenserver oder streamen in der Freizeit viel mehr Musik und Filme als früher, denn seitdem sank die maximale Transferrate tagsüber wieder – Spitzenwerte sind nur noch zur Schlafenszeit erreichbar. Mobilfunk ist ein Shared Medium – viele Kunden teilen sich ein Netz.
Unabhängig von Transferraten halten Akkus nun deutlich länger, weil die Smartphones nur noch mit einem Bruchteil der Leistung senden müssen.

Erhöhter Energieverbrauch kann durch Software verursacht sein

Durch sehr gute Abstimmung von Hard- und Software verbraucht ein iPhone ohne aufgespielte Fremdsoftware sehr wenig Energie.
Bloatware, also vom Kunden unerwünschte Werbesoftware von Drittherstellern gibt es auf Smartphones von Apple nicht.

Gratis-Apps mit Werbebannern sollten Sie meiden, weil es alle (!) auf Ihre persönlichen Daten abgesehen haben, die meist unverschlüsselt und mehrmals täglich an dubiose Werbeserver übertragen werden.

Riesiges Angebot an Apps – seien Sie wählerisch

Auch kostenlose Apps ohne Bannerwerbung können Spionagesoftware sein, daher sollte man bei der Auswahl im App Store sehr wählerisch sein.
Ich erwähne das hier in der Rubrik Energiespartipps, weil unnötiges Senden von Daten nicht nur unmoralisch bis kriminell ist, sondern auch kräftig „am Akku zieht”. Selbst für Menschen, denen die Privatsphäre ihrer Familie & Freunde am Allerwertesten vorbei geht (Stichwort: Adressbuchversand an FB/WA), kann es nicht ganz egal sein, dass jemand heimlich ihren Akku leer macht. FB/WA saugen das komplette Adressbuch nachweislich hunderte Male am Tag ab! Sicherheitsexperten hatten das bereits vor Jahren mit Hilfe der Sicherheits-App BlackBerry DTEK festgestellt – auch die e-Stiftung schreibt darüber auf ihrer Website.

Web-2.0-Apps schlecht für Energiebilanz und Privatsphäre

Ich nutze keinen asozialen Web-2.0-Müll – ist glücklicherweise auf iPhones und Fairphones ab Werk gar nicht installiert.
Wenn Sie Facebook oder andere zur Kategorie „Web 2.0“ zählende Apps installiert haben und der Akku immer sehr schnell leer wird, machen Sie einen einwöchigen Test: löschen Sie diese Apps (zuerst Backup, wenn Ihnen diese Apps seltsamerweise wichtig sind) und beobachten Sie den Energieverbrauch. Sie werden staunen!

Wenn Sie das „einfach unglaublich“ finden, suchen Sie in einer Suchmaschine nach entsprechenden Stichworten, dann finden Sie bewährte Tipps wie zum Beispiel „Energiesparen durch Entfernen der Facebook-App“. Überraschter Smiley

Überlastete Server können Smartphone-Akku rasch leeren

Ein nicht erreichbarer Update-Server leert den Akku schneller als erwartet. Jedenfalls dann, wenn man am Smartphone eingestellt hat, dass Updates automatisch heruntergeladen und installiert werden sollen. Pausenlose Verbindungsversuche leeren den Akku rasant.

Folgendes war und bleibt vielleicht ein Apple-Problem, weil iPhones Updates aktiv anfordern, wenn man das nicht abschaltet und nicht Apples Server Updates aktiv anstoßen, sobald die Kapazität dafür ausreicht.

Als Apple damals die neue iOS-Version 11 verteilte, war der App Store zeitweise kaum erreichbar. Internetforen und Blogs berichteten darüber.
Softwareaktualisierungen („Updates“) wurden nicht zügig heruntergeladen, sondern gerieten ins Stocken – und iPhones probierten pausenlos so lange weiter, bis der Download fertig — oder der Akku leer war! Das kann immer wieder passieren, wenn keine Zwangspause bei Nichterreichbarkeit des Servers programmiert wird!

Abhilfe: Automatische Updates deaktivieren!

Updates besser manuell anstoßen, wenn Sie Zeit haben und Ihr Smartphone ausreichend Akkuladung hat.

Apple iOS: Einstellung für Betriebssystem-Updates (geräteseitig)

Menüpfad älterer iOS-Versionen

Einstellungen / Apple-ID / iTunes & App Store / Automatische Downloads / Updates [aus]

Menüpfad ab ca. iOS-Version 13

Einstellungen / Allgemein / Softwareupdate / Automatische Updates / iOS-Updates laden [aus]

Apple iOS: Einstellung für App-Updates über Mobilfunk (geräteseitig)

Menüpfad ab ca. iOS-Version 13

Einstellungen / App Store / Apps / Automatische Downloads [aus]

Apple iOS: Datensparmodus

Eine weitere gute Möglichkeit zum Schutz vor Überraschungen durch unerwartete Updates ist der Datensparmodus.
Auch diesen hat Apple ca. mit iOS-Version 13 (?) eingeführt, zu finden unter folgendem Menüpfad:

Einstellungen / Mobilfunk / Datenoptionen / Datensparmodus [ein]

Zitat: „Im Datensparmodus wird die Datennutzung bei Mobilfunkverbindungen reduziert. Ist der Datensparmodus aktiviert, werden automatische Updates und Hintergrundaktionen wie z. B. das Synchronisieren von Fotos angehalten.”

Android OS: Einstellung für alle Updates (serverseitig bei Google)

Google Play, Netzwerkeinstellungen
Datennutzung für Downloads, automatische Updates

Menüpfad in Google Play unter Android OS 11

Einstellungen / Netzwerkeinstellungen / Bevorzugte Downloadvariante für Apps

Bevorzugte Downloadvariante für Apps
  • Über beliebiges Netzwerk
  • Nur über WLAN
  • Jedes Mal fragen

Einstellungen / Netzwerkeinstellungen / Apps automatisch aktualisieren

Automatische App-Updates
  • Über beliebiges Netzwerk
  • Nur über WLAN
  • Apps nicht automatisch aktualisieren

Wenn Sie nie fremde WLANs benutzen, schalten Sie die Updates nicht aus, sondern auf WLAN um. Denn zuhause können Sie Ihren Smartphoneakku jederzeit nachladen. Außerdem übertragen Googles Update-Server von sich aus nur Updates, wenn sie genügend Kapazitäten frei haben. Also ist solch ein Szenario wie von mir mit Apple erlebt, nicht möglich.

Sicherheitstipp

Aktualisieren Sie Ihre Apps regelmäßig, achten Sie bei manueller Einstellung auf neue Versionen, ignorieren Sie keine Benachrichtigung!

Nicht benötigte Apps nicht manuell beenden!

Ein Mythos, der sich seit den ersten Android-Smartphones hartnäckig hält: Apps nach Benutzung schließen soll Energie sparen und das Smartphone schneller machen.
Mobile Betriebssysteme wie Android OS und Apple iOS merken sich aber, welche App am längsten nicht verwendet wurde und beenden diese bei knapp werdendem Arbeitsspeicher automatisch!
Auf Smartphones mit knappem Arbeitsspeicher beendet das Betriebssystem Apps viel früher als auf Geräten mit genügend Arbeitsspeicher. Das betrifft aber eher Smartphones mit weniger als 2 GB Arbeitsspeicher, also keine aktuellen iPhones.

Einstellungen, die wirklich helfen

  • Displayhelligkeit reduzieren – in Gebäuden genügt oft Minimaleinstellung. Nur zum Fotografieren und Bilder anschauen/vorführen heller stellen. Kombination mit Helligkeitsautomatik probieren: Automatik aus, mittlere/hohe Helligkeit, Automatik ein
  • „Automatische Sperre: Bildschirm bei Nichtbenutzung nach 30 Sekunden sperren“ ist dank Face-ID-Erkennungsfunktion und Fingerabdrucksensor im Einschaltknopf endlich praktikabel
  • Ortungsdienste: Menü: Einstellungen/Datenschutz/Ortungsdienste: aktivieren, aber alle Apps auf „Beim Verwenden“. Löschen Sie Apps, die dies nicht zulassen!
  • Bluetooth: kein BT-Headset, keine Auto-FSE, kein Streaming von Musik auf HiFi-Anlage/Aktivboxen? Seit Version 5.0/LE ist der Energieverbrauch nicht mehr messbar, bleibt nur der Sicherheitsaspekt
  • iPhone: automatische Updates deaktivieren! Verhindert bei Überlastung des App Stores, dass Ihr Telefon stundenlang erfolglos versucht, Updates zu laden
  • Flugmodus: abends vorm Schlafengehen aktivieren, wenn morgens weder Weckrufe noch dringende SMS erwartet werden (senkt Verbrauch auf 0–2 %)
  • Hintergrundaktualisierung: erlaubt Apps per WLAN oder Mobilfunk im Hintergrund Inhalte zu aktualisieren. Für sehr wenige Apps sinnvoll. Für alle anderen Apps abschalten!
  • Hintergrundbild: Hintergrundbilder mit dynamischem Hintergrund und Perspektive. Mehr oder weniger unnötige Spielerei, Verzicht spart viel Energie
  • Stromsparmodus: E-Mailabruf, Siri, Hintergrundaktualisierung von Apps, automatische Downloads, visuelle Effekte werden reduziert oder deaktiviert
  • Vibrationsalarm deaktivieren, frisst viel Energie und schüttelt die empfindliche Elektronik durch, evtl. rüttelt sich das Telefon damit selbst vom Tisch (Elektronik verträgt keine Erschütterung!)
  • WLAN: nur einschalten, wenn dringend erforderlich! Neben Energieeinsparung Sicherheitsaspekt!

Quellenangabe: Deutsche Telekom baut seit Dezember 2019 auch in Frankfurt am Main 5G aus

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